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Magical-Nins im Bambuswald

Eine neue Arbeit von mir. Mit mehr Aufwände, neues Arbeitsmaterial und grundlegend überarbeiteter Herangehensweise. Noch dazu mit der Besonderheit, dass hier meine ganz eigenen Figuren mal wieder mit ins Spiel kommen und ich daher dazu eine Menge mitzuteilen habe. 


Magical-Nins, Bambuswald

Infos

Zunächst einmal muss ich an der Stelle vorab noch erwähnen, dass manchen von euch evtl. nicht alles unbekannt ist an dem Bild. Was daran liegt, dass es sich bei diesem Werk um eine Neuauflage von "Ninja Legenden" (siehe weiter unten) handelt. Dieses jetzt durch diese neue Zeichnung in der Galerie jedoch ersetzt wird.  

 

Die Unterschiede sollten fast soweit alle relativ schnell ersichtlich werden. Das Motiv wurde um eine weitere Figur ergänzt (die eigentlich schon von Anfang an hätte dabei sein müssen), der Hintergrund ist ein gänzlich anderer und füllt auch das gesamte Blatt aus und die Figuren haben Symbole an ihren Stirnbändern. Was es mit dem Letzteren genau auf sich hat, dazu irgendwann mal mehr. 

 

Was vielleicht nicht für jeden dagegen so schnell zu sehen ist, ich habe hier viel auch mit meinen neuen Illustration-Markern gearbeitet. Hauptsächlich sind damit die Charaktere ausgemalt und auch der gesamte Hinter-, sowie die Untergrundfläche des gesamten Blattes. Was man vor allem an der Weichheit dieser erkennen kann. Dazu unten mehr.

 

Ebenfalls nennenswert ist es hier, dass es sich bei den Figuren um nicht einfach nur irgendwelche neu ausgedachten Persönlichkeiten handelt, sondern diese mit einer tieferen Bedeutung bzw. ihren bereits vorhandenen persönlichen Geschichte haben. Zwar noch immer leider mehr im meinem Kopf als hier, doch über den Blog Magical-Nins bekommt ihr schon ein paar Infos mehr über sie. 

 



Auswertung

Das Highlight dieses Bildes bildet für mich offen gestanden der Hintergrund. Habe ich doch sonst immer so meine Probleme damit. Vor allem das Blatt damit vollständig auszufüllen. Dies ist mir hier besonders einfach durch die Marker gelungen. Aber auch, dass ich mir die Zeit genommen habe tatsächlich so viele Bambusstämme zu zeichnen. Möglichst jeden so individuell wie möglich. Die Steine im Vordergrund runden sollen das japanisch und buddhistisch angehauchte Werk in seinem Gesamtbild abrunden.

 

Weniger geglückt sind mir mal wieder die Schattenwürfe. Habe ich mich hier doch eher auf pro Person, statt Szenario konzentriert und eher mehr frei heraus als durchdacht gearbeitet. Auch ist mir hier noch nicht ganz der Übergang durch die Marker und auch im zusätzlichen Zusammenspiel mit dem Buntstift gelungen, so wie ich es gerne gewollt hätte. Doch möchte ich an der Stelle betonen, dass dies meine siebte Arbeit ist, bei der ich meine neue Ausrüstung mit einfließen lassen habe. Vielleicht hätte ich es bei einem "harten" Schatten bleiben lassen sollen. Doch sowas mag ich nicht so. Ich hab es lieber wenn es als Farbverlauf ist. Dieser bei der Blonden und deren Haare ganz gut ist.

 

 


Ihr könnt hier übrigens vom ursprünglichen Bild, der Skizze von der Neuauflage bis hin zu dessen Konturen nochmal einsehen. Außerdem habe ich anders als bisher oder eher selten, für diese Zeichnung einige Probeexemplare (das war bei Sheherazade zuletzt so) gebraucht. Immerhin wusste ich zwar wie die Figuren schon auszusehen haben und auch wie ich den Hintergrund haben will, doch dafür musste ich mich erst mal wieder bei den Ohuhus durchprobieren. Letztendlich denke ich soweit auch fast die richtigen Farben gefunden zu haben, auch wenn vieles am Ende dann doch sehr viel dunkler ausfällt als erwartet. Trotz Proben wo ich dieselben Stifte hatte aber diese gänzlich heller aussahen und auch auf dem selben Papier geführt wurden. Was das angeht bin ich noch immer ein bisschen verwirrt. Doch ich kann mir gut vorstellen, dass dies an der Dichte beim Ausmalen liegt. Habe ich auf den Proben doch nur grob und nicht Lückenfrei noch korrekt ausgemalt. Wer mir hier zu was sagen kann, dem bitte ich förmlich darum es zu machen! Besonders Leute die Erfahren im Umgang mit Copic-Markern haben.  

 


Wie auch bei Sharpie schon, habe ich mir nichts desto Trotz auch hier die Farben bereits vorbildlich vorgemerkt und angelegt, für weitere Zeichnungen mit diesen Charakteren. Und auch für den Bambus oder das seichte Wasser kann es nicht verkehrt sein für das nächste Mal zu wissen welche Stiftarten und Farbtöne ich dafür verwendet hatte. 


Arbeitsablauf

Jetzt komme ich noch mal zu dem ersten aufgeführten Teil in der Einleitung ausführlicher zu sprechen. Denn anders als sonst habe ich für diese Zeichnung einiges anders oder so viel mehr gemacht. Das fängt schon bei der Skizze und von dieser zum Entwurf an. Da ich hierfür bereits ein Ursprungsbild vorliegen hatte, bedurfte es nur noch diesem die vierte Figur und einem neuen Hintergrundbild zuzufügen. Daher habe ich das was mir bereits vorliegt nochmal mit Lichtpad auf ein neues weißes Blatt übertragen. Gleich neu und korrekt positioniert, damit ich danach sofort zu den Ergänzungen dieser Zeichnung fortfahren konnte. Aus dem Abpausch wurde wieder eine Skizze. Also eine Zeichnung mit vielen unklaren und abgehackten Linien. Diese erneut auf mein Leuchttablett landete und ich nochmals durchpauschte um die einzig wahren Strichführungen und somit auch klarere Linien wieder zu erhalten. Schon alleine dieser Aufwand von zweimal Übertragung war mehr als sonst.

 

Dann kamen die Konturen. Hier machte ich erst den Hintergrund (farbig), da diese farblich denen der Figuren (schwarz) gegenüber unterlegen waren. Anschließend suchte und testete ich ewig lange die benötigten Farben. Erst für den Hintergrund, dann die Figuren. Bei der Koloration begann ich ebenfalls erst wieder mit dem Bambuswald. Nicht zuletzt weil dieser nicht einfach nur heller und "schwacher" wirken sollte, sondern daher auch mit Buntstiften nochmal überholt wurden. Hierfür kamen die Polychromos von Farber Castel zum Einsatz. Diese sich besonders toll auch für die Struktur im Bambus haben machen lassen. 

 

Auffällig habe ich so viel länger für diese Zeichnung als sonst auch gebraucht, da ich mir diese in mehreren Arbeitsschritten und eben so auch über Tage aufgeteilt habe. Manchmal gezielt und manchmal gezwungener Maßen. Doch das war sowohl für das Bild als auch für mich nur zum Vorteil. Auch wenn es nach wie vor von Fehlern behaftet ist. Es oblag dieses Mal nicht der Ungeduld, sondern anderen Dingen. Deswegen bin ich auch sehr stolz auf diese Zeichnung. Ich erschaffe sonst immer etwas und aber spätestens dann wenn ich mir die Skizze davon wieder vornehme ziehe ich von Ausarbeitung bis Konturen und dann Kolorierung durch. Wodurch ich mir auch schon das eine oder andere Bild leider etwas "versaut" habe. Das ist hier aber nicht der Fall. Auch wenn es durch die Unlogik von den Figuren zum Hintergrund dies vermuten lässt. 


Was haltet ihr von der Zeichnung? Lob wie aber auch Kritik sind gerne gesehen. Von jedem. Egal ob selbst Künstler oder unberührt zur Kunst. Jeder Blick kann sehr hilfreich und erweiternd sein.